Eichberg (Transkription Nr. 1211)

Schulort Eichberg
Konfession des Orts: Gemischt konfessionell
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1458, fol. 20-21v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Säntis
Distrikt 1799: Oberrheintal
Agentschaft 1799: Eichberg
Kirchgemeinde 1799: Eichberg
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Rheintal
Kanton 2015: St. Gallen
Gemeinde 2015: Eichberg
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Eichberg (Niedere Schule, reformiert)

Be Antwortung der Fragen An die Schullehrer

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Eich berg

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ist ein zerstreütes Dorff Welches aus Mehreren bezirken besteht

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ja

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

zur gemeinde und Agentschafft im Eichberg,

I.1.dIn welchem Distrikt?

zum Districkte Oberrinthal

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

zum Kanton Säntis

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die Entfernung der Entlegensten Häüser ist eine Viertelstunde

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren, Lesen, und Aus Wendig lernen Schreiben Singen und etwas Rechnen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Werden im Winter gehalten Täglich 6 Stunden und von martini bis ostern im Sommer aber bis zum herbst. und im Sommer Alle Sammstag

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 2] Das Nammen Büchlein, der Catechismus, Psalter und Testament

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Sie werden gegeben aus Einem {lied} oder Psalmen

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Werden im Winter gehalten Täglich 6 Stunden und von martini bis ostern im Sommer aber bis zum herbst. und im Sommer Alle Sammstag

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die zur Haubtschul in Eichberg mit mehrheiten der stimmen

III.11.bWie heißt er?

Johannes — Oberist

III.11.cWo ist er her?

Aus dem — Eichberg

III.11.dWie alt?

22 Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Jst Ledigen Standes

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

seyt Marteiny 1798

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

War bey seynen Elteren und beschäfftiget mit feldarbeit

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Ja, Auch Feldarbeit

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Jn den Sechszigen

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben etliche Dreysig und etliche mädchen mehr

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben ungefehr 12. bis 15 und mädchen bis 20

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

||[Seite 3] Ja

IV.13.bWie stark ist er?

700. Gulden

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Daßelbe haben die Haus Vätter im Eichberg gestifftet

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Nein

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

ist kein Schulhaus da

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

ist nur eine schulstuben, an dem Pfarhaus an gebaut und baufellig und mus von den Haus vätter unterhalten werden im Eichberg

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

nur 44 fl. an Geld und sonst nichts

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Bemerkung zu N. 13. b. Weil aus diesem nur 700. fl. starken Schulgut die unterhaltung der Schulstube geschehen muß so müssen die zum Eichberger Schulbezirk gehörige Haus Väter noch ein beträchtliches zum Schullohn zulegen welcher 44. fl. ist.
zu N. 14. b. nicht nur ist dise schon seit 1713 mit dem Pfarrhaus erbaute Schulstube sehr baufällig sondern auch sehr dunkel wegen den kleinen und wenigen Fenstern folglich nicht gar tauglich zum Unterricht für die Kinder.

Unterschrift

Zitierempfehlung: